Schon vor einem Jahr war sie Schwerarbeit und eine neue Erfahrung, vor allem, was das Material anging, hatte ich doch noch nie Horn bearbeitet (und werde es mir auch schwer überlegen vor dem nächsten Mal). Doch die erste Erfahrung war gut, das Hirschgeweih hielt auf dem U-Förmig über den Kopf gebogenen Metallprofil, an der sich Ledergurte zur Befestigung am Kopf anschrauben liessen. Ein Gurt horizontal über die Stirn, ein Gurt vertikal unter dem Kinn durch. Damit war der Halt aber noch nicht optimal, das Gewicht des Geweihs war zu gross. Mit diagonalen Riemen am Hinterkopf verband ich den horizontalen mit dem vertikalen Gurt. Die beiden diagonalen Riemen wiederum schloss ich mit einem weiteren Riemen über den Hinterkopf zusammen. Das hielt! Dann nur noch auspolstern und die Ledermaske dran und fertig. Fertig?
Nein. Die Ledermaske passte mir nie. Zu flach, zu frontal, hat den Kopf dahinter nie richtig verborgen. Ich suchte, in meinem Kopf und in Läden, bis ich dieses wunderbar zottige Schaffell gefunden hatte, im Allerley in Islikon. Da wuchs das Bild in meinem Kopf und in Strichzeichnungen auf Papier, schliesslich schnitt das Teppichmesser Augen, Nasenöffnung und Öffnungen für das Geweih aus dem Fell, natürlich von der Lederseite her. Dann noch das Nasenstück aus Leder - fertig. Jetzt bin ich versöhnt mit meiner Hirschmaske. Das Gewicht des Fells holt den hohen Schwerpunkt des Geweihs etwas herunter. Das wunderbare Fell verhüllt den Kopf ganz, Augenhöhe stimmt, Nasenhöhe nicht ganz, da muss man etwas durch den Mund atmen. Und wunderbar warm ist's darunter.....!